iCAN -

Intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge der Depression bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Hintergrund

Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Nach stationärem Aufenthalt werden ambulante Nachsorgeangebote oft unzureichend genutzt, was zu hohen Rehospitalisierungsraten beiträgt.

Smartphone-basierte Interventionen haben sich als wirksam in der Behandlung von Depressionen erwiesen und stellen insbesondere für Kinder und Jugendliche ein niederschwelliges Angebot dar. Daher sollen mithilfe einer speziell hierfür entwickelten App der Therapieerfolg stabilisiert und die Nachsorgeanbindung verbessert werden.

Inhalte der App

  • Kompetenztraining: KVT-Techniken, Chatbot zur Adhärenz- und Motivationssteigerung
  • Wöchentliche Kontakte zu Tele-Psycholog*innen (Unterstützung bei Auswahl eines bedarfsspezifischen Angebots, Erst-Kontaktaufnahme, Aufsuchen und nachhaltiger Nutzung von ambulanten Angeboten)
  • Wöchentliche kurze Befragungen zu Symptomverlauf und Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen

Projektbeschreibung

In einer randomisiert-kontrollierten Studie soll die Wirksamkeit der iCAN-App (12-wöchige Anwendung) bei Kindern und Jugendlichen mit depressiven Störungen nach stationärem Aufenthalt in Bezug auf Rückfallrate, Nutzung ambulanter Nachsorgeangebote und Krankheitskosten evaluiert werden. Hierfür werden wöchentliche App-Befragungen sowie telefonische Interviews nach 6 Wochen, 12 Wochen (Abschluss der Intervention) sowie 6 Monaten durchgeführt.

Erweist sich die Nutzung der iCAN-App als effektiv in der Reduktion depressiver Symptomatik und führt sie zu einem vermehrten Aufsuchen von Nachsorgemaßnahmen, bietet dies die wissenschaftliche Grundlage für die Implementierung der App in die Regelversorgung.

Geleitet wird das Projekt vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität. Greifswald, weitere Informationen finden Sie hier: https://psychologie.uni-greifswald.de/43051/lehrstuehle-ii/klinische-psychologie-und-psychotherapie/forschung/ican/.

Projektleitung

Prof. Dr. Matthias Berking

Projektmitarbeitende

Hannah Streit, M.Sc., Lena Beitner, M.Sc., Marie Reindl, M.Sc.

Förderung

3,5 Mio. € durch den Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)

Konsortialführung

Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Greifswald (Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier)

Konsortialpartner

Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Lehrstuhl Gesundheit und Prävention, Universität Greifswald; AOK Baden-Württemberg; AOK Rheinland-Pfalz/Saarland; Bahn-BKK; BKK VBU; Techniker Krankenkasse; mentalis GmbH; 100 Worte GmbH

Aktueller Stand

Rekrutierungsstart April 2023