Emotionsregulation bei der Binge Eating Störung

Beschreibung

Emotionsregulationsdefizite werden generell als wichtige, auslösende und/oder aufrechterhaltende Faktoren verschiedener psychischer Störungen erachtet.

Bei der Binge-Eating-Störung (BES), die durch das wiederholte Auftreten von Essanfällen gekennzeichnet ist, gehen zumeist negative, emotionale Zustände den Essanfällen voraus. Bislang ist der genaue Zusammenhang zwischen emotionalen Kompetenzen und Essanfällen jedoch nur unzureichend erforscht. In einer kontrollierten, randomisierten Interventionsstudie soll nun an 120 PatientInnen mit der Binge-Eating-Störung untersucht werden, ob die BES-Symptomatik durch das Training emotionaler Kompetenzen (TEK; Berking, 2010) reduziert werden kann.

Im TEK werden den PatientInnen in einem Gruppensetting Kompetenzen zum adäquaten Umgang mit Emotionen gemäß des TEK-Modells vermittelt (Entspannung, bewertungsfreies Wahrnehmen, Akzeptanz und Toleranz, Selbstunterstützung, Analysieren und Regulieren von Emotionen); die Vergleichsgruppen (Wartekontrollgruppe, normalgewichtige Kontrollgruppe) erhalten keine Interventionen. Die Wirksamkeit des TEK in Bezug auf eine Reduktion der BES-Symptomatik wird zu zwei Messzeitpunkten, direkt nach dem 8-wöchigen Training und in einem Follow-Up sechs Monate später, erfasst.

Die Datenerhebung erfolgt mittels diagnostischer Interviews, Fragebogen, Ecological Momentary Assessment (EMA; iPod-Befragungen im Alltag) sowie experimentellen Untersuchungen.

Projektleitung

Prof. Dr. Matthias Berking

Förderung

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Kooperationen

Multicenter Studie mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Mitarbeiter

Eva Eichler (M.Sc.Psych)